Vereinbarkeitsblitz: Ausgabe 1 / 2019 verfügbar. Viel Spaß beim Stöbern. Wenn's gefällt gerne für weitere Ausgaben anmelden unter: https://elvisory.de/newsletter/


Quelle: Lars Botz
2013 holte Yahoo seine Beschäftigten vom Homeoffice zurück ins Büro
Seitdem ist die Skepsis gegenüber der Arbeitsform wieder stark gestiegen
Dabei ist es das Topangebot, um Familie und Beruf zu vereinbaren – oder?
Seitdem der IT-Konzern Yahoo 2013 sämtliche Beschäftigte, die im Homeoffice gearbeitet hatten, wieder zurück ins Büro geholt hat, sind dem Unternehmen weitere gefolgt. Da fragen sich doch viele: Warum? Wurde Homeoffice nicht im vergangenen Jahrzehnt als das Topangebot zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf gesehen? So hieß es noch 2016 in einem Bericht des Bundesfamilienministeriums: „In mobilen Arbeitsformen liegt ein großes Potenzial für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf – das aber noch nicht ausreichend genutzt wird.“
In der entsprechenden Umfrage zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sagten 93 Prozent der Befragten, die ein Homeoffice nutzen, dadurch Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren zu können, Familienaufgaben und berufliche Pflichten partnerschaftlicher zwischen Müttern und Vätern aufzuteilen und Zeit für die Familie zu gewinnen. Zudem hat die SPD erst vor wenigen Tagen in einem Positionspapier versprochen, das Recht auf Homeoffice sogar gesetzlich zu verankern.
Nicht jeder Mitarbeiter kann Homeoffice – aber warum es deshalb ganz verbieten?
Losgelöst von einer besseren Vereinbarkeit ist auch der Vorteil für den Arbeitgeber bekannt: Arbeiten von zu Hause steigert die Produktivität. Dies belegt auch eine aktuelle Studie der Stanford University Für unsere Umwelt hat es ebenfalls einen positiven Nebeneffekt, da durch den Wegfall der Wegstrecken mit dem Auto CO2-Emissionen eingespart werden. Einige Unternehmen verrechnen diese wegfallenden Strecken bereits bei ihrem ökologischen Fußabdruck.
Wie kommt es also, dass selbst fortschrittlich erscheinende Unternehmen nun an dieser Stelle zurückrudern? Diese Frage stellte ich jüngst einem Geschäftsführer, der hier anonym bleiben möchte. Er antwortete: „Wir müssen alle Mitarbeiter gleich behandeln, doch Homeoffice ist nur etwas für High Performer und Menschen, die sich gut selbst organisieren können. Wir können das nicht jedem anbieten.“ Aha, dachte ich. Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser? Wohl kaum. Warum die bestrafen, die – egal an welchem Ort – einen guten Job machen, statt sich damit auseinanderzusetzen, warum möglicherweise manch ein Beschäftigter nicht die Leistung bringt oder erbringen kann, die erwartet wird.
Kommunikationsproblematiken sind vorgeschoben
Ein weiterer Grund für die Abschaffung des Homeoffice – oder dafür, es gar nicht erst damit zu versuchen – ist angeblich die Problematik in der Kommunikation innerhalb eines Teams. Wenn täglich jemand anderes nicht vor Ort im Büro ist, wird es schwierig, das Team zumindest einmal in der Woche gemeinsam an einen Tisch zu bekommen. Doch sollte es nicht auch hier Ideen zur Lösung geben? Es sollte doch ein Leichtes sein, einen festen Tag in der Woche zu bestimmen, an dem jeder, egal ob Vollzeit- oder Teilzeitkraft, im Büro ist.
Sicher wird man es so nicht jedem recht machen können, doch könnte dies ein Kompromiss sein. Nicht immer ist es sinnvoll, von zu Hause zu arbeiten – und nicht jeder möchte das auch. Wichtig ist es, eine passende Lösung für das jeweilige Unternehmen und die Beschäftigten zu finden.

Quelle: eigenes Bild
Nach erfolgreichem Abschluss der zweiten Ausbildungsrunde zum Elternguide bleibt die Nachfrage in Saarbrücken ungebrochen, so dass bereits am 13. Juni und 18. Juni 2019 in Saarbrücken in Kooperation mit saarland.innovation&standort e. V., die nächste Ausbildung stattfindet. Anmeldung über lara.ripplinger@saaris.de
Mit Lern- und Experimentierräumen in die digitale Arbeitswelt
Am 18. Januar 2019 fand in Berlin die Konferenz zum INQA-Projekt „WING“ statt. Bei der hochkarätig besetzten Veranstaltung wurde eindrucksvoll aufgezeigt, wie Lern- und Experimentierräume erfolgreich dazu beitragen, dass die Menschen in den Unternehmen selbst zu den Gestalterinnen und Gestaltern der digitalen Arbeitswelt werden.

Zwar standen bei Projekt „WING“ größere Unternehmen im Fokus - die Erkenntnisse aus diesem Projekt werden jedoch auch sehr erfolgreich im Rahmen des Förderprogramms unternehmensWert:Mensch plus bei KMUs mit bis zu 250 Beschäftigten umgesetzt. Ich hoffe sehr, dass es eine weitere Konferenz geben wird, bei der neben den großen Unternehmen auch die KMUs von ihren Erfahrungen mit den Lern- und Experimentierräumen berichten und damit aufzeigen, wie wirkungsvoll und erfolgreich sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Gestaltung ihrer Zukunft beteiligen.
Quelle: eigenes Bild
Das CyberForum bietet neuen Mitgliedern die Möglichkeit, sich im Rahmen des Infomarktes vorzustellen. Der Termin am 18.10.2018 passte für uns perfekt und wir konnten uns und unser Portfolio vorzustellen.
Nach spannenden Ein- und Ausblicken in unternehmerisches Denken und Handeln im Gespräch zwischen David Herrmanns, Geschäftsführer des CyberForum mit Bastian Deck, Geschäftsführer der AXOOM Solutions GmbH, ergaben sich für uns viele Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Mitgliedern des Forums. Tolle Gespräche, interessante Menschen, eine aufgeschlossene Atmosphäre,.. wir freuen uns, Mitglied zu sein!
©elterngarten, Tanja Misiak
elterngarten Coaches wie Christiane Kuntz-Mayr, begleiten mittlerweile bundesweit Eltern in Elternzeit, die ihre berufliche und persönliche Weiterentwicklung mit der Familiengründung neu aufstellen möchten.
Bisher haben die meisten Coaches nur virtuell miteinander gearbeitet. Für die erste Klausur, mit intensiven Diskussionen und interessanten Ergebnissen haben wir Coaches uns persönlich getroffen: Erste Klausur der elterngarten Coaches
©Hessenstiftung, Michael Pyper
Erfolgsfaktor Elternguide: Kennt das Unternehmen und die Firmenkultur und weiß, worauf es ankommt.
Das war die These, die die Teilnehmer des Workshops IV im Rahmen der Veranstaltung der Hessenstiftung Für mehr Zeit mit Kindern am 24. September 2018 mit Christiane Kuntz-Mayr diskutiert haben.
Grundsätzlich bestand Einigkeit, dass Elternguides wesentlich dazu betragen, die vier Elemente einer familienfreundlichen Unternehmenskultur (siehe auch: https://www.erfolgsfaktor-familie.de/fileadmin/ef/Wissenplattformfuer_die_Praxis/Kulturstudie.pdf) zu stärken.
In der angeregten Diskussion wurde auch intensiv darüber diskutiert, wer geeignet ist für die Aufgabe als Elternguide, und wie es gelingt, diese Rolle wirksam im Unternehmen zu verankern. Beides sind wesentliche Inhalte der Qualifizierung zum Elternguide, die seit Ende 2017 von elvisory in Kooperation mit Verbundpartnern angeboten wird.
©Hessenstiftung, Michael Pyper
Elternguides stärken die vier Elemente der familienfreundlichen Unternehmenskultur im Hinblick auf die
- Passgenauigkeit der Maßnahmen: da der Elternguide das Unternehmen und die Gegebenheiten bestens kennt, ist sichergestellt, dass die Maßnahmen zu den Bedürfnissen der Beschäftigten und den Möglichkeiten des Unternehmens passen.
- Rolle der Führungskraft: der Elternguide unterstützt die Führungskräfte bei Fragestellungen zur Vereinbarkeit wie z.B. Unterstützung bei der Rückkehr aus der Elternzeit.
- Transparenz, Kommunikation und Kooperation: der Elternguide stellt sicher, dass alle im Unternehmen über die Angebote zur Vereinbarkeit informiert werden und gewährleistet, dass die verschiedenen Akteure im regelmäßigen Austausch miteinander stehen. Außerdem wird durch die Etablierung des Elternguides für alle deutlich, dass Vereinbarkeit ein wichtiges Thema im Unternehmen ist.
- Verbindlichkeit und Regeln: der Elternguide trägt mit dazu bei, dass Vereinbarungen erstellt und beachtet werden.
In Kooperation mit elterngarten bietet Christiane Kuntz-Mayr ab 15.10.2018 das Elternzeit Basecamp in Ludwigshafen an. Weitere Informationen und Anmeldung
In Kooperation mit elterngarten bietet Christiane Kuntz-Mayr ab 27.8.2018 das Elternzeit Basecamp in Limburgerhof an. Weitere Informationen und Anmeldung.